My-Advertising-Pays-MAPS-USA

My Advertising Pays schließt US-Markt

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My-Advertising-Pays-MAPS-USA

In einer Pressemitteilung vom 15. Oktober 2015 gab MAPS – My Advertising Pays – bekannt, dass der amerikanische Markt geschlossen wird. Als Begründung wird angeführt, dass die Entwicklung der globalen Wirtschaft und ein schrumpfender US-Markt verantwortlich für den Rückzug des Unternehmens seien. Demnach scheint MAPS, das Werbepakete verkauft, so ziemlich das einzige Online-Unternehmen am US-Markt zu sein, für das es in einem internetaffinen Land wie den USA, mit mehr als rund 320 Millionen Einwohnern nicht zu laufen scheint, obwohl die USA als einer der weltweit größten Online-Werbemärkte gelten. Angeblich werden 90 Prozent aller Umsätze in Europa erzielt, insofern kann man sich fragen, warum in den USA niemand an derartigen Produkten Interesse zeigt und so hinterlässt dieses Statement einen fadenscheinigen und nebulösen Beigeschmack, dass zahlreiche Fragen aufwirft.

Ist My Advertising Pays ein Ponzisystem?

Läuft das Geschäft in den USA wirklich nicht oder liegt es am System, mit dem MAPS arbeitet? Es gibt zahlreiche Vorwürfe, insbesondere in den USA, das MAPS ein Ponzisystem sei und es bleibt abzuwarten, was sich letztendlich als wahrer Grund für den Rückzug aus den USA offenbart. Ermittlungen von US-Behörden sind derzeitig nicht bekannt, aber MAPS macht keinen besonders seriösen Eindruck, insbesondere, wenn man sich die Website des Unternehmens unter www.myadvertisingpays.com anschaut, auf der scheinbar die Anzeigen der Werbekunden eingeblendet werden.

Ist MAPS der nächste Online-Werbe-Multi?

Angeblich steuert das Unternehmen auf Seitenaufrufe von einer Milliarde zu, wobei nicht explizit der Zeitraum genannt wird, in dem diese Seitenaufrufe generiert wurden. Bei allerdings 200.000 Mitgliedern, so lauten zumindest die Unternehmensangaben, die täglich zehn Anzeigen anklicken müssen, könnten allein pro Tag zwei Millionen Seitenaufrufe zusammenkommen, sofern alle Member aktiv sind, was nicht der Fall sein wird. Klicken nun alle Mitglieder auf die Anzeigen, ob nun pro Mitglied oder pro Paket, dann können pro Jahr gut eine Milliarde Seitenaufrufe realistisch sein, wobei noch kein Fremdkunde seinen Klick von außen zur Verschönerung der Statistik beigetragen hat. Aber gibt es wirklich echte Besucher, die die Webseite von MAPS aufrufen?

Ist MAPS vielleicht nichts weiter als ein „Inzucht-Klickmodell“, das überwiegend von Mitgliedern aufgerufen wird und niemand den wahren Mechanismus durchschaut oder ist MAPS eine ernst zu nehmende Werbeplattform für den Mittelstand, Großkonzerne und Networker, die ihr Geschäft bewerben wollen? Und warum greift ein so ausgeklügeltes Marketingsystem, das unter den „Mappern“ als echtes Trafficwunder gefeiert wird, nicht im Ursprungsland des Internets, also in den USA und entfacht dort nicht eine entsprechende Nachfrage? Irgendetwas ist nicht wirklich stimmig und ein Blick auf die Unternehmensseite schafft ebenfalls kein grenzenloses Vertrauen für Seitenbesucher und potenzielle Kunden.

Die Unternehmenswebseite im Überblick

Fremdkunden, die freiwillig die Webseite besuchen, dürfte es auf jeden Fall nicht allzu viele geben, denn das Design, die Aufmachung und Funktionalität der Webseite erinnert eindeutig an die Anfänge des Internets in den 80er Jahren, als es Selbiges noch nicht gab. Anzeigenplätze werden doppelt und dreifach belegt, was auf einen nicht funktionierenden oder nicht vorhandenen Ad-Server schließen lässt. Zwischen blinkenden Flashanzeigen, die wie ein Blitzlichtgewitter auf den Betrachter einwirken, befinden sich leere Anzeigenplätze, die als eigene Werbebanner fungieren, was ein absolutes No-Go und insgesamt erinnert der Webauftritt an das Eingangsportal zu einem billigen Online-Spielcasino und bietet reichlich Potenzial zur Optimierung für echte Webdesigner.

Das Erscheinungsbild erfüllt somit alle verfügbaren und im Internet gestalterisch einsetzbaren Gruselfaktoren, die die Unternehmenswebseite von MAPS fast einzigartig machen. Banner die dort angeklickt werden können, verlinken überwiegend auf dubiose, zwielichtige und völlig undurchschaubare Geflechte von sich gegenseitig bewerbenden Affiliate und „Quick-Rich-Systemen“, die im Grauzonenbereich zwischen Pyramidenspiel und Ponzisystem anzusiedeln sind. Kein besonders geeignetes Umfeld also, um Kunden zu gewinnen, die als klassischer Onlineshopper gelten und verstärkt auf das „Trusted Shop Siegel“ wert legen. Fast alle Systeme, die nach einem Klick auf einen der plakativen und permanent blinkenden Banner aufpoppen, scheinen die Gemeinsamkeit zu haben ohne Impressum auszukommen, genauso wie MAPS selbst.

MAPS wurde 2013 in den USA registriert, wobei als Founder Michael Everette Deese angegeben wird. Wer wissen möchte, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, findet hierzu weder Angaben in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die demnach rein rechtlich wahrscheinlich reinste Makulatur sind, aber wer sich auf die Spurensuche nach dem eigentlichen Unternehmenssitz begibt, findet einen Hinweis in den FAQ. Dort kann man einen Menüpunkt mit der Frage aufrufen, wo sich das Headquarter von MyAdvertisingPays.com befindet und erfährt, dass die My Advertising Pays (MAP) Limited aus dem Office in Anguilla heraus operiert.

Anguilla (spanisch für „Aal“), vielleicht erklärt sich hier die Schlüpfrigkeit in der eigenen Außendarstellung, ist eine der Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik. Zusammen mit mehreren unbewohnten Koralleninseln bildet Anguilla ein Überseegebiet des Vereinigten Königreichs und hat rund 15.500 Einwohner, so ist es auf Wikipedia nachzulesen.

Originaltext:
– Where is MyAdvertisingPays.com headquartered?
– MyAdvertisingPays (MAP) Limited is operated from its offices in Anguilla.

Das Straßennetz auf Anguilla ist 105 km lang, davon sind 65 km befestigt. Die Insel hat zwei Häfen: Blowing Point und Road Bay und die Hauptstadt ist nicht ohne Weiteres auszumachen. Die Wirtschaft ist sehr stark abhängig vom Luxustourismus, Übersee-Bankgeschäften (Offshore-Banking) und dem Hummerfang. Hier also, am Ende der Welt, inmitten der Karibik sitzt das weltweit agierende Unternehmen MAPS, das sich gerade aus den USA zurückgezogen hat, da angeblich die Weltwirtschaft kriselt und sich die USA in einer Rezession befinden.
Derartige Offshorekonstruktionen werden erfahrungsgemäß aus folgenden Gründen genutzt.

Zum einen lassen sich solche Konstrukte zur Steueroptimierung oder Steuerhinterziehung aufsetzen und zum anderen bieten sie die Möglichkeiten, die eigentlichen Inhaber zu verschleiern, insbesondere um jegliche Schadenersatzansprüche gänzlich auszuschließen oder zu erschweren. Aber sind das Management und die Unternehmensführung wirklich in Anguilla angesiedelt? Wahrscheinlich nicht wirklich und so dient die Offshoreanschrift wahrscheinlich der Absicherung von Risiken und im Ernstfall laufen Investoren ins Leere.

Am 6. März 2014 wurde die MY ADVERTISING PAYS LIMITED – UNIT 8 WATCH OAK BUSINESS CENTRE – CHAIN LANE, In BATTLE EAST SUSSEX, UNITED KINGDOM, TN33 0GB gegründet, in der Michael Everette Deese, der 1981 geboren wurde und in 2620 Lejuene Drive, Apartment 9130, Biloxi, Ms, Usa 39531 wohnhaft ist, als Director des Unternehmens eingetragen ist. MAPS verfügt also über einen Büroservice und eine Postanschrift, die mit mehreren anderen Unternehmen geteilt wird. Eine Telefonnummer ist nicht angegeben, was in Zeiten des Internets ja auch irgendwie überflüssig erscheint. Am 9. Juli 2015 wurde vom Company House eine „First notification of strike-off action in London Gazette (Section 652)“ veröffentlicht und angedroht, was nichts anderes heißt, das MAPS eine Schließung angedroht wurde, weil der Annual Report nicht abgegeben wurde.

Die „Strike-Off-Androhung“ scheint jedoch abgewendet zu sein und insofern darf man gespannt sein, wie die Zahlen des Unternehmens bis zum 31.12.2014 ausgefallen werden. Da MAPS 90 Prozent seiner Umsätze in Europa erzielt, wären diese auch im Annual Report der UK Gesellschaft auszuweisen und gegebenenfalls dort zu versteuern.

Das System von MAPS wurde von uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht hinsichtlich des Vergütungsplanes, der Kosten und der Ausschüttungen oder der Legalität geprüft. Da es mehrere Geschäftsmodelle dieser Art gibt, werden wir in einer etwas umfangreicheren Recherche diese Modelle beleuchten und hinsichtlich der Prüfung auf ein Ponzisystem internationale Anwaltskanzleien hinzuziehen, da uns wöchentlich zahlreiche Anfragen zu diesem Thema erreichen.

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